24-Stunden-Pflügen: 103,5 ha ohne Nachtanken
Erschienen in der traction
Einem Team von Kverneland, Versatile und traction ist es gelungen, 24 Stunden Non-Stop mit einer Tankfüllung unter Praxisbedingungen zu Pflügen. Vom 26. Oktober 12 Uhr mittags bis 27. Oktober zur gleichen Uhrzeit bearbeitete das Gespann aus einem Versatile 550 DeltaTrack-Raupenschlepper und einem zwölfscharigen Kverneland PW 100 Variomat mit Packomat eine Gesamtfläche von 103,5 ha. Dabei wurde für den mittelschweren Boden (lehmiger bis toniger Sand) eine praxisübliche Arbeitstiefe von 26 cm eingestellt.
"Mit nutzbaren 1.700 l Dieselvorrat ist der Versatile DeltaTrack einer der Traktoren mit dem größten Tankinhalt am Markt", erklärt Produktspezialist André Duenk vom niederländischen Importeur Stoevelaar Machinery BV. "Mit diesem Tankinhalt können mehrere Schichten am Stück bei minimierten Standzeiten zum Nachtanken abgearbeitet werden. Zudem arbeitet der auf Tier 4i homologierte Cummins QSX15 sehr effizient, da das maximale Drehmoment bei niedrigen 1.400 U/min anliegt. Mit 550 PS Nenn- und 591 PS Maximalleistung sowie 2.779 Nm maximalem Drehmoment stehen unter allen Bedingungen ausreichend Kraftreserven zur Verfügung."
Der Kverneland Pflug lässt sich komplett über ISOBUS direkt von der Kabine aus steuern.
Der Kverneland PW 100 Variomat war mit zwölf Körperpaaren des Typs 28, Vorschälern und zwei Packomat-Einheiten ausgestattet. "Kverneland legt den Fokus für Landwirte auf effizientes Pflügen", so Dominik Haselhorst, Manager Marketing und Product Management bei der Kverneland Group. "Daher war die Aktion eine gute Gelegenheit für uns, die Leichtzügigkeit unserer Pflüge unter Beweis zu stellen." Dabei hebt Haselhorst drei Hauptargumente des Pfluges hervor:
•Die komplette Pflugeinheit lässt sich über ISOBUS einfach aus der Schlepperkabine heraus handhaben
•Der Pflugkörper Nr. 28 ist bei sehr guter Furchenräumung und guter Einarbeitung organischer Rückstände bei geringem Zugkraftbedarf universell einsetzbar.
•Der Packomat sorgt für integrierte Rückverfestigung mit tiefgründigem Bodenschluss.
Der 24-Stunden-Einsatz fand unter ganz normalen Bedingungen statt – keine Sonderbehandlung.
Anders als bei bisherigen offiziellen Weltrekordversuchen ging es bei dieser Aktion nicht um die maximale Flächenleistung, sondern um praxisgerechte und effiziente Arbeit bei überzeugendem Arbeitsergebnis. "Die Resultate sollten für jeden Praktiker sofort nachvollziehbar sein", erklärt traction-Chefredakteur Matthias Mumme. "Daher haben wir uns beim Einsatz strikt nach den Vorgaben des Einsatzbetriebs gerichtet."
Die Körnermaisflächen wurden vor dem 24-Stunden-Pflügen lediglich einmal abgemulcht. "Für unseren Einsatz wurden weder – wie sonst beim Rekord-Pflügen üblich – besonders leichte Standorte ausgewählt und die Flächen mehrfach mit Grubber oder Scheibenegge vorgearbeitet, noch unüblich breite Vorgewende angelegt", so Mumme. "Aufgrund der vorangegangenen langen Trockenphase und der nassen Mulchschicht auf der Bodenoberfläche waren die Einsatzbedingungen eine Herausforderung. Dazu erforderte das schmale Vorgewende verhältnismäßig lange Wendezeiten."
Die Aktion wurde von einem Team aus traction, Kverneland und Versatile durchgeführt.
Das 24-Stunden-Pflügen fand auf zwei Einsatzflächen der APH e.G. Hinsdorf im sachsen-anhaltinischen Quellendorf statt. Eine davon war keilförmig, wodurch das Wenden länger dauerte. Das anschließende Auslitern des Tanks des Versatile DeltaTrack 550 ergab einen Gesamtdieselverbrauch von 1.664 l, was einem Hektarverbrauch von rund 16 l entspricht.
"Unter den vorherrschenden Bedingungen können wir mit diesem Wert sehr zufrieden sein", fasst Dominik Haselhorst zusammen. "Der Boden war vergleichsweise schwer zu bearbeiten, die Flächen teils kupiert und mit 26 cm arbeiteten wir sogar etwas unterhalb der normalen Pflugtiefe des Betriebs." Dabei kam der PW 100 Variomat mit zwölf Scharen auf 6,0 m Arbeitsbreite, die der Versatile 550 DeltaTrack mit durchschnittlich 9,3 km/h durch die Felder zog.
Auch traction-Chefredakteur Matthias Mumme zieht zum Ende der Aktion ein durchweg positives Fazit: "Der Pflug hinterließ ein feinkrümeliges, ebenes und rückstandsfreies sowie rückverfestigtes Saatbett, und auch die Arbeit mit dem Versatile DeltaTrack hat uns überzeugt. Das hohe Drehmoment über einen weiten Drehzahlbereich ist beeindruckend und ermöglicht dieselsparendes Drücken der Motordrehzahl bei Volllast."
Der ausführliche Bericht zum 24-Stunden-Pflügen erscheint in traction Ausgabe Januar/Februar 2017, ein Videoclip wird zeitgleich auf YouTube online gestellt.
John Deere: Vom Lanz zum gläsernen Großtraktor
Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1837 hat John Deere stets neue Landmaschinen entwickelt. 1956 übernahm Deere & Company die deutsche Heinrich Lanz AG in Mannheim. Dieser Traktor ist der erste europäische aus Mannheimer Produktion: Das Modell 500 mit einer Leistung von 36 PS.
Eine Bilder-Auswahl der Erfolgsgeschichte (Fotos: John Deere) ist auf www.agrarheute.com in der Mediathek unter dem 9.6.2015 eingestellt.
Beim 24. Pflügerwettbewerb des Bauernverbandes Bad Doberan am 25.4.2015 in Niekrenz belegte Till Söhnholz bei den Drehpflügern den 1. Platz und wurde zugleich Bester Lehrling. Er schließt in diesen Wochen die Lehre ab.
Nachfolgende Auszüge aus der Homepage des Gutes Hohen Luckow zeigen einen sehr gut aufgestellten und bewirtschafteten Betrieb mit Jahrhunderte langer Tradition und Geschichte.
Ein Besuch des Gutes bei einem Ostseetrip lohnt sich.
Das Gut Hohen Luckow besteht seit über 600 Jahren in einer ähnlichen Größe. Gute Böden und volle Arrondierung zeichnen den Betrieb aus. Moderne Landwirtschaft in historischem Ensemble sind unser Beitrag, die ländliche Struktur in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten.
Der Milchvieh- und Ackerbaubetrieb wurde 1994 von der Treuhand übernommen, damals waren hier 720 ha Acker und Grünland, 300 Milchkühe einige Mastbullen und 40 Mitarbeiter. Nach und nach wurde der Betrieb erweitert und modernisiert, bis er zur heutigen Größe kam.
• 2.000 Milchkühe unter modernsten
Haltungsbedingungen
• Boxenlaufstall
mit Tiefstreu
• weibliche Nachzucht wird komplett selbst aufgezogen
• Tankerdirektbefüllung vom Melkstand über Plattenkühler
• 2.150 ha Acker und Grünland
• Mais, Ackergras, Weizen, Gerste, Raps und Zuckerrüben sind im Anbau
• etwa die Hälfte der Fläche für Futterbau
• seit 1997 Einsatz von GPS (Global Positioning System) im Ackerbau
• 45 Mitarbeiter + Lohnunternehmen für Ackerbau
Gebäude finden als Stallungen und Werkstätten Verwendung. Das
denkmalgeschützte Herrenhaus ist als Wohn- und Gästehaus umfangreich restauriert, und der berühmte, mit üppigem Stuck verzierte Rittersaal wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Der Ulmer
Salon beherbergt eine einzigartige Terrinensammlung.
Hier trafen sich im Juni 2007 die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten mit ihren Ehepartnern zu einem informellen Abendessen.
Auf den fruchtbaren Böden um Hohen Luckow wird schon sehr lange Landwirtschaft betrieben. Zwei Hügelgräber zeugen von der frühzeitlichen Besiedlung Hohen Luckows. Auf Flurkarten des 18.
Jahrhunderts umfasste das Gut rund 1000 Hektar Fläche.
Zu DDR-Zeiten hatte der volkseigene Betrieb 2400 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und Kühe, Mastrinder, Mastschweine, Schafe und Pferde. 265 Menschen arbeiteten damals auf dem Betrieb.
1994, nach der Wende und der damit verbundenen Privatisierung, hatte das Gut wieder die Vorkriegsfläche von 720 Hektar Landwirtschaft und 85 Hektar Wald. Als Schwerpunkte wurden moderner Ackerbau
und Milchproduktion gesetzt. Auf den Ackerflächen der derzeit etwa 2000 Hektar umfassenden Betriebe werden heute hauptsächlich Weizen, Gerste und Mais sowie Gras angebaut. Mit dem Einsatz des
Global Positioning System zur Ertragserfassung, Düngerausbringung und Lenkung der Traktoren ist der Grundstein für eine teilflächen-spezifische Bewirtschaftung gelegt. Die Schwarzbunten
Holstein-Frisian-Kühe werden nach den neuesten Erkenntnissen in Bezug auf Kuhkomfort, Fütterung und Melktechnik gehalten. Die 1999, 2004 und 2007 gebauten Ställe bieten Platz für etwa 2000
Kühe.
Beim Landeswettbewerb für artgerechte Tierhaltung erhielt der Betrieb einen ersten Preis. htttp://www.hohenluckow.de
Katrin Fischer, Tochter des hochverehrten, leider viel zu früh verstorbenen Pflügerratsmitglied Lorenz Fischer (Bayern) ist vom "dlz agrarmagazin" in München zum Landwirtschaftlichen Wochenblatt
des LBV in Baden-Württemberg BWagrar nach Stuttgart gewechselt. In den vergangenen Jahren hat sie Bayerns Pflügerwettbewerbe spürbar mit unterstützt.
DBV-Faktencheck zur „Agrarwende“
Kampagne oder Reformprojekt?
(DBV) In der aktuellen agrarpolitischen Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft wird eine „Agrarwende“ gefordert. Der wiederauferstandene Begriff aus dem Jahr 2000 verdient eine genauere Analyse. Was hat es damit auf sich, welche politischen Strategien und Perspektiven werden darunter verstanden? Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat daher die Aussagen und Forderungen zur „Agrarwende“ mit Blick auf die Faktenlage und auf die gesellschaftlichen und marktwirtschaftlichen Bedingungen der Landwirtschaft analysiert. Diese Gegenüberstellung hat der DBV nun als „Faktencheck Agrarwende“ im Rahmen seiner Faktencheck-Serie über aktuelle agrar- und verbraucherpolitische Themen veröffentlicht.
„Im Gesamturteil zeigt sich die ‚Agrarwende‘ des Jahres 2015 als Kampagne gegen die Bauernfamilien, weniger als reale Politikoption“, fasst DBV-Präsident Joachim Rukwied das Ergebnis zusammen. „Sie zeigt keine realistischen Alternativen für die Landwirte auf.“ Stattdessen werde auf staatliche Regulierung und auf eine Verbotspolitik gesetzt, die die Situation auf den Höfen nicht verbessern würde. Sie hätte vielmehr zur Folge, dass Landwirtschaft nicht mehr in Deutschland, sondern in anderen Ländern stattfinde, so die Bewertung des Bauernpräsidenten.
Der Faktencheck „Agrarwende“ vergleicht Behauptungen und Fakten zu den Schwerpunktthemen „Umwelt und Klima“,
„Tierhaltung und Tiergesundheit“, „Globaler Agrarhandel“ und „Landgrabbing und Gentechnik“. Der neue Faktencheck ist unter www.bauernverband.de/faktencheck-agrarwende veröffentlicht. Darüber hinaus sind eine Reihe weitere
Faktenchecks zur Tierhaltung und zum Ackerbau erschienen. So werden Meinungen und Tatsachen gegenübergestellt unter anderem zu den Haltungsbedingungen und Herdengrößen, zur Milchquote, zur
Fütterung und zu Sojaimporten, zur Düngung und Grundwasserqualität, zum Handel mit Nahrungsmitteln oder zur Bewertung des Pflanzenmittelwirkstoffes Glyphosat .8.4.15
Auf der Homepage des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist nun der aktuelle Bericht eingestellt worden und kann heruntergeladen werden. Er enthält, auch bildhaft dargestellt, die Trends und Fakten
zur Landwirtschaft in Deutschland und zur Agrarpolitik der EU.
Homepage: www.bauernverband.de
Georg Schreiber, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Pflügerrates, dirigiert nun seit 20 Jahren die Bauernkapelle Neu-Ulm. Mehr dazu hat BLW 46 am 14.11.14 in einem Beitrag
veröffentlicht.
Titel der Predigt: Beim Pflügen kommt es am Ende doch auf den Menschen an.
Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge
Link zu der Seite der Evangelischen Kirche: http://www.ekbo.de/1091116
König Wilhelm I. höchstselbst (als Double) wird das Museum zum Internationalen Museumstag am 18. Mai 2014 besuchen. Er war der Initiator der Hohenheimer Modellsammlung - kleine aus Holz und Metall gebaute, bewgliche Modelle landwirtschaftlicher Geräte. "Die Sammlung aus dem 19. Jahrhundert ist weltberühmt und einzigartig", sagte Museumsleiter Dr. Jürgen Weisser.
Die Hohenheimer Feldtage im Sommer werden wieder zeigen, wie in alter Zeit gewirtschaftet wurde. Auch regelmäßige Kinderprogramme gibt es. T/Fotos: Dr. Böhm; Weitere Infos: www.dlm-hohenheim.de
Im Wochenblatt vor 200 Jahren war zu lesen, dass in Armutszeiten, in denen Menschen früher auch ihr Saatgut mitaufessen mussten, bedondere Aufzuchtmethoden gesucht wurden:
" Eine besondere Methode, die Kartoffel (Erdbirne, Erdapfel) zu erziehen, wurde eher zufällig entdeckt. Anfangs legte man die im Winter gut aufgehonenen Erdbirnen ganz in die Erde, bis man gewahr ward, daß auch eine in mehrere Stücke zerschnittene Knolle so gut trug, als wenn man eben so viele ganze gelegt hätte. Arme Leute lernen noch mehr die wuchernde Kraft dieser trefflichen Pflanze kennen, sie schnitten von den Erdbirnen nur die Schalen dick ab, so, daß die Augen, oder künftigen keime, unverletzt blieben, und legten die einzelnen Keime in Schalen; den Kern der Frucht kochten sie sich"
Die neue CD (ISBN 978-3-938147-48-1) hat der Musikverlag Edition AMPLE, 83022 Rosenheim, Kellerstraße 7a für 9,95 € herausgegeben. E-mail:vertrieb@ample.de.
Zur 40. Wiederkehr des Todestages von Walter Feuerlein im Jahre 2014 stellte Gebhard Betz, Vorstandsmitglied des DPR und Deutschlands WPO-Vertreter, einen 2003 geschriebenen Beitrag zu Feuerlein und einen 2006 geschriebenen zu Eyth zur Verfügung, die Sie als pdf öffnen können. Auf dem Foto sehen Sie Walter Feuerlein und Max Eyth (1836 - 1906), den Förderer der Einführung technischer Errungenschaften in der Landwirtschaft und Gründer der Deutschen Landwirtschafts - Gesellschaft (DLG).
Dem Autor der Beiträge (siehe Bild) zu Feuerlein und Eyth wird herzlich gedankt.
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